Andreas Bechmann deutscher Siebenkampf-Meister
  27.01.2019 •     Leistungssport , Wettkampfsport , Kreis Frankfurt


In der Politik gibt es für das, was Andreas Bechmann bei den deutschen Hallen-Mehrkampfmeisterschaften in Halle/Saale getan hat, eine wunderbare Begrifflichkeit; durchregiert. Dem 19-Jährigen von der LG Eintracht Frankfurt gelang im Siebenkampf eine persönliche Bestleistung nach der anderen, letztlich waren es acht - sieben in den Einzeldisziplinen, summarisch dann natürlich auch im Siebenkampf mit 6.017 Punkten. Mehr als 6.000 Punkte! Und deutscher Meister in einem Wettkampf mit vier 8.000-Punkte-Mehrkämpfern! Philipp Schlesinger, HLV-Cheftrainer Mehrkampf, fasste die zwei Bechmann-Tage in zwei Worte: „Unfassbare Leistung!“

Und man muss kein großer Experte sein, um bei der Hochrechnung zum Zehnkampf auf eine Punktzahl von mehr als 8.000 Punkten zu kommen. Ob Bechmann den hessischen Siebenkampf-Hallenrekord verbessert hat, muss noch verifiziert werden. Die aktuell in der HLV-Datenbank gelisteten 5.778 Punkte von Jan Felix Knobel (2010) dürften kaum der Stand der Dinge sein. Ach so, die Plätze zwei und drei in Halle gingen an Tm Nowak (5.903) sowie Manuel Eitel (5.840/beide SSV Ulm).

„Ich war einfach im Flow“, wird Bechmann auf leichtathletik.de zitiert. Seine neuen Hausrekorde im Schnelldurchlauf: 60 Meter in 7,05 Sekunden, 7,29 Meter im Weitsprung, wobei ein anderer Versuch um 7,40 Meter um Millimeter übergetreten war, 14,34 Meter im Kugelstoßen, 2,06 Meter im Hochsprung. Am zweiten Tag ging es weiter mit 8,43 Sekunden über 60 Meter Hürden, 5,20 Meter im Stabhochsprung und damit einer Verbesserung um 30 Zentmeter, im abschließenden 1.000-Meter-Lauf stoppte die Zeitmessung bei 2:45,66 Minuten. Im Stabhochsprung habe er gemerkt, „jetzt geht’s“, so Bechmann. Der zweite hessische Teilnehmer, Hendrik Nungeß vom TV Neu-Isenburg, wurde Neunter mit 4.648 Punkten.

Die zweite Medaille für den HLV im Männerbereich holte Jan Volkmar (Eschweger TSV) im U18-Siebenkampf. Mit 4.691 Punkte hatte er deutlichen Rückstand auf den deutschen Meister Felix Neudeck (5.004/LG Filstal). Für Volkmar war es die erste DM-Medaille in seiner Karriere. Er startete über 60 Meter mit einer persönlichen Bestleistung (7,54), im Weitsprung zeigte er ein gutes Ergebnis (6,29), ebenfalls solide war das Kugelstoßen (13,45), im Hochsprung (1,65) verlor Volkmar einige Punkte. An Tag zwei folgten 8,57 Sekunden über 60 Meter Hürden, glatte vier Meter im Stabhochsprung und 2:58,23 Minuten über 1.000 Meter.

In der männlichen U20 waren zwei hessische Teilnehmer am Start: Martin Kratz (TV Gelnhausen) belegte mit 5.038 Punkten den fünften Rang, Felix Bornhofen (ASC Darmstadt) erreichte Platz neun (4.732 Punkte).  

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